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Dienstag, 17. März 2015

"Süße Verdammnis" (Dark Hunter 14) von Sherrily Kenyon

Liebe gegen jede Chance?

Simone Dubois ist eine gute Bekannte von Tate Bennett (zur Erinnerung: Der Gerichtsmediziner hat schon Kyrian im zweiten Band der Serie geholfen und ist ein Freund der Dark Hunter). Sie hilft ihm bei „speziellen Fällen“. Anders gesagt: Er zieht sie zur Rate, wenn er den Verdacht hat, dass die Verbrechen einen übernatürlichen Hintergrund haben könnten. Simone kann nämlich nicht nur Geister sehen, die wohnt gleich mit einem zusammen …
Aber einer der Fälle bringt Simone in tödliche Gefahr. Unerwartet Hilfe erhält sie von Xypher, einem Halbgott, der nur für eine kurze Bewährungszeit auf der Erde ist. Eigentlich soll er ja etwas Gutes tun, aber Xypher ist auf finstere Rache aus und er hat eine Menge Feinde.
Die sehen in Simone nur eines: Eine Möglichkeit Xypher mit zu schwächen. Widerwillig muss der einsehen, dass er Simone schützen muss, wenn er am Leben bleiben will. Dabei kommen die beiden mehr Geheimnissen auf die Spur, als irgendjemand gedacht hat.

Fazit vorweg, weil die Rezi evtl. Spoiler enthalten könnte: Das Buch hat leider einen total nervigen Nebencharakter, der wirklich gewöhnungsbedürftig ist. Wenn man davon allerdings absieht, findet man unheimlich starke Helden, eine tolle Geschichte und einige wirklich überraschende Erkenntnissen. Einige der Szenen sind so toll, dass ich sie immer wieder gelesen habe.
Mein Wertung: „Süße Verdammnis“ ist vielleicht keines der klassischen „Dark Hunter“ Bücher, aber es tauchen genug der bekannten und beliebten Helden auf, um es eindeutig in die Reihe gehören zu lassen. Besonders Xypher hat es mit total angetan. Damit ist klar, dass das Buch mindestens 5 Punkte und eine Leseempfehlung erhält!
Die Geschichte lässt einen nicht los, wenn man einmal angefangen hat, also Zeit einplanen!
Es ist möglich, dass man die letzte Seite gelesen hat, kurz Luft holt und nicht widerstehen kann, gleich wieder von vorne zu beginnen. (Ich spreche da aus Erfahrung …)

Achtung! Ab hier SPOILER möglich!
Die Ereignisse in „Süße Verdammnis“ schließen mehr oder weniger direkt an die in „Lockruf der Finsternis“ an, in der Xypher Kat und Sin geholfen hat, die Welt vor sumerischen Dämonen zu retten und sich damit einen Monat „Bewährung“ aus seinem höllischen Gefängnis verdient hat. Allerdings funktionieren seine göttlichen Fähigkeiten nur bedingt und er glaubt nicht, dass er eine Chance hat, für immer frei zu kommen. Deshalb verfolgt er lieber seine Rachepläne an Satara, die ihn fuchtbar verraten hat. So treibt sich Xypher schon eine Weile ohne Geld und festen Unterschlupf in den Straßen von New Orleans herum, als er Simone trifft.
Mich hat seine Hoffnungslosigkeit mitten ins Herz getroffen. Xypher ist ein „Tortured Hero“ allererster Güte. Er erwartet von seinen Mitmenschen (Mitgöttern, Mitdämonen, …) nichts oder weniger. Es dauert unheimlich lange, bis er begreift, dass Simone freundlich zu ihm ist, ohne etwas dafür zu fordern. Damit hat sie sein Herz gewonnen …

Weshalb er zuerst überhaupt Zeit mit Simone verbringt, ist einem magischen Artefakt zu verdanken, dass es den beiden nicht erlaubt sich zu trennen. Das führt natürlich hin und wieder zu absurden Situationen. Witzig ist es, das sie dabei natürlich Hilfe in der großen übernatürlichen Gemeinde der Stadt suchen und so auf Julian treffen oder im Sanctuary landen. Auch Ash hat einen kurzen Auftritt.

Wie man ja spätestens seit Simi weiß, sind die Dämonen nicht unbedingt die Bösen im Dark Hunter Universum. Auch hier gibt es eine mehr als überraschende Wendung, die mir unheimlich gut gefallen hat. Dazu Details zu verraten, ginge dann allerdings wirklich zu weit …
Wenn man über das Buch redet, kommt man allerdings auch um eine Gestalt nicht herum: Jesse, Simons Hausgeist, der für sie so eine Art kleiner Bruder ist. Mich hat er ehrlich gesagt, bis auf ganz wenige Szenen, total genervt. Der Junge steckt noch in den Achtzigern fest und das auf eine Art und Weise, die sich mir nicht ganz erschlossen hat. Einerseits ist es schön zu lesen, wie sehr sich Simone bemüht, es Jesse recht zu machen. Andererseits wird in dem Buch auch klar, dass er zu Veränderungen durchaus in der Lage ist. Fehlte ihm Vorher nur der Anreiz? Das ist für mich ein kleiner Widerspruch in sich und der einzige Kritikpunkt, den ich an der Geschichte habe.
Insgesamt ist dies eine wunderbare Liebesgeschichte, voller zärtlicher und sehr gefühlvoller Momente, in der natürlich auch einige heiße Szenen nicht fehlen dürfen. Ein wenig bittersüß wird sie dadurch, dass Xypher die „Auflagen“ seiner Bewährung nicht erfüllt. Muss er Simone nach einem Monat wirklich wieder verlassen? Hat ihre Liebe, nachdem sie sie endlich gefunden haben, wirklich keine Zukunft?
Oder haben nicht nur Xypher und Simone gegen jede Hoffnung eine Chance auf Glück?


Haben wollen? 

 Hier kann man das Buch kaufen:
- "Süße Verdammnis" von Sherrilyn Kenyon

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.

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